Predigten

8. Sonntag nach Trinitatis - Gedanken von Pfarrerin Graeff

Haben Sie einen Lieblingshelden? Superman, James Bond, Wonder Woman?

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Superheld*innen nehmen jeden Auftrag an, je unmöglicher, desto besser. Er oder sie gerät natürlich immer irgendwann in die Klemme, kann sich aber auf wundersame Art daraus befreien, und hat am Schluß selbstverständlich Erfolg. Die Welt ist gerettet. Und: Superheld*innen haben niemals Angst.

 

7. Sonntag nach Trinitatis - Gedanken von Pfarrerin Büttner

Vor 30 Jahren war ich das erste Mal in Griechenland im Urlaub. An einem Tag fuhren wir bei herrlichem Wetter mit dem Roller über die Insel Kos. Dann zog der Himmel zu, und es regnete wie aus Eimern. Wir fanden in einem kleinen Laden Unterschlupf. Wir waren nicht die Einzigen.

Die Frau, der der Laden gehörte, ging herum und gab jedem etwas zu trinken und Kekse. Ein paar stärker Durchnässten gab sie Handtücher. Sie ahnte ganz sicher, dass niemand etwas in ihrem Laden kaufen würde und so war es auch. Alle gingen, als das Wetter wieder besser war und fuhren davon, vielleicht sagten ein paar Menschen „Danke“ und sie sammelte ihre Becher ein. An diese Frau habe ich oft gedacht, wenn es um das Stichwort Gastfreundschaft ging. Unterschlupf hat sie gewährt, als der Himmel über uns hereinbrach. Und das mag auch im Übertragenen Sinne gelten.

Gedanken zum 6. So nach Trinitatis von Pfarrerin Johanna Graeff

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Was macht einen Menschen eigentlich heilig?

Unsere alten Kirchen sind einem Heiligen geweiht – in Röthenbach dem Heiligen Wolfgang. Er soll Wunder getan haben, eine Quelle erweckt haben z.B. Andere Heilige haben Menschen von Krankheiten geheilt, sogar vom Tod wieder zurückgeholt. Und alle Heiligen waren besondere Menschen. Besonders fromm, besonders nahe an Gott.

 

Auf dein Wort hin... - Gedanken zum 5. Sonntag nach Trinitatis von Gem.-Ref. Annette Gerstner

Es begab sich aber, als sich die Menge zu Jesus drängte, zu hören das Wort Gottes, da stand er am See Genezareth. Und er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus. Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin ...

Gedanken zum Kirchweihsonntag

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Ein Pfarrer erzählt von einer Begebenheit auf einem Bahnsteig der U-Bahn in Frankfurt: Ich wollte gerade die Treppe betreten, die nach unten zu den Zügen führt. Da stolperte ein Betrunkener mit einer Bierflasche in der Hand die Treppe herauf. Irgendetwas brabbelte er vor sich hin. Dann wankte er auf mich zu, blieb vor mir stehen, der Bierdunst schlug mir ins Gesicht. Mit seiner Flasche tippte er gegen meine Brust und fragte: „Glaubst du an Gott?“ Darauf war ich nicht gefasst. Nachmittags um 17.10 Uhr auf einem U-Bahnsteig. Meine U-Bahn konnte jeden Augenblick kommen. Sollte ich dem Betrunkenen auf diese Frage antworten? Sollte die Frage vielleicht ein Witz sein?

Andacht zum 2. Sonntag nach Trinitatis

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Singen tut gut! Singen stellt Nähe her, unter Menschen und auch von den Menschen zu Gott. Singen und Musik drückt Gefühle und Stimmungen oft besser aus als Worte und erreicht Menschen noch, wenn Sie sonst kaum noch etwas können. Singen geht manchmal nur unter Tränen. Und manche Lieder können alles in einem ausdrücken. „Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder!“ Das kann ein fröhliches, schwungvolles Lied sein. Das kann aber auch heißen: Gott, ich vertraue auf dich, auch wenn ich mich gerade ganz elend fühle. Ich traue ich dir, Gott, das Wunder zu, dass es einen neuen Anfang geben wird.

Gedanken zum 1. Sonntag nach Trinitatis

 „Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist.“

Dieser Satz stand in einer Art Vermächtnis von einem Menschen, den ich beerdigt habe. Diese Aussage hat mich berührt, da es keinesfalls selbstverständlich ist, dafür geliebt zu werden, wie man eben ist. Wir erleben, dass sich jemand an unserer Art stört und das gilt umgekehrt ja genauso. So dass wir den anderen gerne umerziehen, weil er oder sie halt doch anders ist, als wie wir ihn oder sie gerne hätten und uns vor allen Dingen mit den herausfordernden Seiten eines Menschen oft schwertun.

Gedanken zu Trinitatis

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Am Ende eines jeden Gottesdienstes wird uns der Segen zugesprochen. Im Segen liegt die ganze Kraft Gottes. Es sind meist die Worte des sogenannten aaronitischen Segens aus dem 4. Buch Mose: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. (4. Mose 6,24-26)
Diese Segensworte sind Worte, die schaffen, was sie sagen.