Gedanken zum Sonntag Exaudi von Pfrin Johanna Graeff
Haben Sie einen Lieblingshelden? Superman, James Bond, Wonder Woman?
Superheld*innen nehmen jeden Auftrag an, je unmöglicher, desto besser. Er oder sie gerät natürlich immer irgendwann in die Klemme, kann sich aber auf wundersame Art daraus befreien, und hat am Schluß selbstverständlich Erfolg. Die Welt ist gerettet. Und: Superheld*innen haben niemals Angst.
Vor 30 Jahren war ich das erste Mal in Griechenland im Urlaub. An einem Tag fuhren wir bei herrlichem Wetter mit dem Roller über die Insel Kos. Dann zog der Himmel zu, und es regnete wie aus Eimern. Wir fanden in einem kleinen Laden Unterschlupf. Wir waren nicht die Einzigen.
Die Frau, der der Laden gehörte, ging herum und gab jedem etwas zu trinken und Kekse. Ein paar stärker Durchnässten gab sie Handtücher. Sie ahnte ganz sicher, dass niemand etwas in ihrem Laden kaufen würde und so war es auch. Alle gingen, als das Wetter wieder besser war und fuhren davon, vielleicht sagten ein paar Menschen „Danke“ und sie sammelte ihre Becher ein. An diese Frau habe ich oft gedacht, wenn es um das Stichwort Gastfreundschaft ging. Unterschlupf hat sie gewährt, als der Himmel über uns hereinbrach. Und das mag auch im Übertragenen Sinne gelten.
Was macht einen Menschen eigentlich heilig?
Unsere alten Kirchen sind einem Heiligen geweiht – in Röthenbach dem Heiligen Wolfgang. Er soll Wunder getan haben, eine Quelle erweckt haben z.B. Andere Heilige haben Menschen von Krankheiten geheilt, sogar vom Tod wieder zurückgeholt. Und alle Heiligen waren besondere Menschen. Besonders fromm, besonders nahe an Gott.
Es begab sich aber, als sich die Menge zu Jesus drängte, zu hören das Wort Gottes, da stand er am See Genezareth. Und er sah zwei Boote am Ufer liegen; die Fischer aber waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Da stieg er in eines der Boote, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land wegzufahren. Und er setzte sich und lehrte die Menge vom Boot aus. Und als er aufgehört hatte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus! Und Simon antwortete und sprach: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen; aber auf dein Wort hin ...
„Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist.“
Dieser Satz stand in einer Art Vermächtnis von einem Menschen, den ich beerdigt habe. Diese Aussage hat mich berührt, da es keinesfalls selbstverständlich ist, dafür geliebt zu werden, wie man eben ist. Wir erleben, dass sich jemand an unserer Art stört und das gilt umgekehrt ja genauso. So dass wir den anderen gerne umerziehen, weil er oder sie halt doch anders ist, als wie wir ihn oder sie gerne hätten und uns vor allen Dingen mit den herausfordernden Seiten eines Menschen oft schwertun.
Gott segnet. Damit beginnt die Geschichte der Menschen mit Gott. Zu allererst mit dem Segen an Abraham. Gott sprach: Geh aus deinem Vaterland in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und du sollst ein Segen sein. ...
Hören Sie hier die ganze Predigt: